Museen

Museen

Kutschenmuseum -Kocs

Gibt es jemanden, der unser Wort „Kocsi“ nicht kenne? Weniger wissen aber, dass die Wurzel der populären vierräderigen Kutsche in die Gemeinde Kocs zurückreichen, wo zur Zeit des Königen Matthias - dank der zeitgenössischen Wagner - aus dem alten unbequemen Wagen die besser federnde, wendige „Kocser“ Kutsche geboren ist. Das Kutschenmuseum im Dorf lässt an diese Erfindung aus dem 15. Jahrhundert und an die den Coach herstellenden Meister erinnern, sowie man erinnert sich im Juli jedes Jahres, anlässlich des Internationalen Kutschenfestivals.

Samu‘s Zuhause, oder das Vormenschviertel in Vértesszőlős

Die älteste, mehr als 300.000 Jahre alte archäologische Stätte Ungarns wurde in der Kalktuffgrube von Vértesszőlős ausgegraben. Die Ausstellungsstätte im Freigelände des Ungarischen Nationalmuseums zeigt die besonderen archäologischen, anthropologischen und paläologischen Reste und deren Bildungsumgebung dar. Die beiden ausgegrabenen und ausgegrabenen Fundorte, mit den Millionen von entdeckten Steinwerkzeugen, mit den Herden, die mit fettigen Knochen gefüttert wurden, mit den Knochen von gejagten Tieren und mit den menschlichen Milchzähnen, sowie einem Schädelknochen, bieten ein einzigartiges Bild des Lebens eines frühen, sogenannten Heidelbergmenschen. Und die aus dem Bergwerk bekannten Blatt- und Pflanzenabdrucken, beziehungsweise die erhaltenen Fußspuren von Tieren, die sich auf den damaligen schlammigen Trink- und Suhlenflächen sammelten, spiegeln die natürliche Umwelt wider.

Freilichtmuseum für Bergbau und Industrie - Tatabánya

Die beim letzten Werk des Kohlenbeckens, bei dem Schacht Nr. XV. gegründete Bergbau-Ausstellung im Freigelände wird mit dem Gebäudekomplex des ehemaligen Bergwerksbetriebs ergänzt. Neben den Bergbauwerkzeugen und -maschinen können wir auch Einblicke in den Alltag von Bergbaufamilien gewinnen.
Im Museumsbereich können Sie zahlreiche Steinbrüchen, Kipper und Transportfahrzeugen besichtigen, sowie entlang eines unterirdischen Bergbaugangs spazieren und den ursprünglichen, mehr als hundert Jahre alten Förderturm mit dem Maschinenraum besichtigen. In den alten Bürogebäuden gibt es verschiedene Ausstellungen mit Mineralien, Fossilien, einem rekonstruierten Verwaltungsbüro, einer Lampenstube und einem Versammlungsraum.
Nicht weit von dem anmutigen Wasserturm befindet sich das alte Ankleide- und Badehaus, in dem die Dauerausstellung „Tonbad“ des mit dem Munkácsy-Preis ausgezeichneten, für seine extremen industriellen Instrumente und Klangskulpturen berühmten Bildhauers, Viktor Lois untergebracht ist.
Der beliebteste Teil des Freilichtmuseums sind die beiden alten Wohnhäuser mit sechs Wohnungen, die sogenannten Sechstürer. Die möblierten Wohnungen eines der Wohngebäude zeigen den Alltag verschiedener Schichten von Bergleuten vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis in die 1960er Jahre. Das andere Wohnhaus, das Haus der Handwerke, beherbergt einen Schuhmacher mit einer Mini-Schuhkollektion, einen echten Retro-Friseursalon, ein Fotostudio, eine Greißlerei und eine Bäckerei, alles ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Das Haus, das die beiden sechstürigen Gebäude schloss, beherbergte eine schulgeschichtliche Ausstellung mit zwei zeitgetreu eingerichteten Klassenzimmern, einem aus den 1920er-30er, und dem anderen aus den von vielen von uns erlebten bekannten sechziger-siebziger Jahren. In der Nachbarschaft der Sechstürer befindet sich das Haus des ehemaligen Bergbaudirektors, das - seine ursprüngliche Form aufbewahrt - über die Lebensbedingungen und die Wohnkultur der Beamten darstellt.

Bergbaumuseum - Oroszlány-Majkpuszta

Das Museum befindet sich am Rand der Siedlung, in einer Entfernung von einigen hundert Metern von der Kamalduler Ermitage. Während der schrittweisen Schließung der in der Nähe liegenden Kohlengruben wurden die typischen mechanischen und bergbaulichen Reliquien des Oroszlányer Kohlenbeckens hier gesammelt. Womit werden hier die Besucher erwartet? Erforschen Sie die Tiefen der Erde, reisen Sie in ein originales Dispatcher-Zentrum durch die Zeit, nehmen Sie einen kleinen Zug mit originalen Kipperwagen, erleben Sie die Aufregung im Fluchtraum und erkunden Sie die wilden Wälder des Naturparks Vértes vom Dach des ehemaligen Bergwerksturms aus.

Kelemantia - Museum der Römischen Zeit und Ethnografie

Im Jahr 2013 wurde das erste römische und ethnografische Museum in der Slowakei feierlich übergeben. Die Marmortafel an der Wand des Gebäudes wurde vom Dorf in Erinnerung an den in Iža geborenen János Tóth-Kurucz angeboten, dessen Name der Beginn der Ausgrabungen im Kelemantia auf den Beginn des letzten Jahrhunderts zurückgeht . Die römische Ausstellung zeigt auch einen Ausschnitt seiner Arbeit mit Originalmanuskripten und persönlichen Gegenständen. Das Donaumuseum in Komorn war bei der Zusammenstellung der Ausstellung sehr hilfreich, und viele Objekte stammen aus seiner Sammlung, ebenso wie einige Stücke aus der römischen Ausstellung. Neben Gebrauchsgegenständen und liturgischen Objekten zeigt die ethnografische Ausstellung auch die Geschichte der lokalen Stickereiindustrie, die sich Ende des 19. Jahrhunderts vom benachbarten Chotín bis Iža ausbreitete. Besucher können auffällige Stücke mit aufwändiger Stickerei und Azurblau bewundern. Im hinteren Teil des Gebäudes wurde eine Handwerkswerkstatt errichtet, in der gezeigt wird, wie die Römer lebten und schufen. Das Gebäude beherbergt im Sommer auch Kinderlager und römische Lager.

Slovakisches Landhaus - Vértesszőlős

Vértesszőlős ist seit Jahrzehnten für die herausragenden kulturellen Aktivitäten seiner ethnischen Minderheiten bekannt. Eines seiner Schauplätze ist das 1994 erbaute Heimatmuseum, welches die wertvollsten Gegenstände der traditionellen Volkskultur der Siedlung präsentiert. Das lange Bauernhaus besteht aus sieben Räumen: 
Einem Gästezimmer, einer Küche mit einem Ofen mit freistehendem Schornstein, einem Wohnzimmer und mehreren Kammern. Das Gästezimmer hat Holzdielen und ist mit im Dorf geknüpften Teppichen bedeckt. An der Wand, die sich rechts der beiden Fenster erstreckt, kann man zwei Betten sehen, die mit einer schönen roten Decke bedeckt sind. Aus dem gleichen Stoff ist auch die Tischdecke. Über den Fenstern befindet sich eine gedrechselte Gardinenstange, von der Spitzengardinen mit Handstickereien nach Richelieu-Art hängen. Hier ist auch ein schöner verschnörkelter Spiegel zu sehen. An den Wänden befinden sich Bilder von Heiligen. Die Küche verfügt über einen freien Schornstein, der noch in seinem ursprünglichen Zustand erhalten geblieben ist. Der sich verengende Raum des freien Schornsteins wurde mit gebrannten Ziegeln ausgelegt. Der Ruß erinnert an die Zeit, als die Feuerstelle noch in Betrieb war. Von der Küche her öffnet sich das Ton Zimmer, in dem die Familie schlief. Das hintere, sogenannte ärmliche Zimmer, wurde angeblich von jungen Ehepaaren bewohnt. Auf dem Boden ist Kinderspielzeug zu sehen. In der Stube befinden sich eine Singer-Nähmaschine und eine weibliche wie männliche Puppe in der traditionellen Tracht von Vértesszőlős. Neben der in die Küche führenden Tür steht ein Schränkchen mit drei Schubladen, auf dem zwei Engelsfiguren und Tassen zu sehen sind.

János Thain Museum – Érsekújvár / Nové Zámky

János Thain, benannt nach dem Museum, war ein lokaler Maler, lokaler Historiker und Volkskunstsammler. Bis zu seiner Pensionierung war er Lehrer an dem Gymnasium von Nové Zámky, einem der Gründer des Stadtmuseums in Nové Zámky, und von 1935 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs der Direktor. Er dokumentierte die Volkskunst von Nové Zámky und seiner unmittelbaren Umgebung. Eine Veröffentlichung seiner Zeichnungen erschien erst lange nach seinem Tod. Das Museum erlitt auch massive Schäden durch die Bombardierung der Stadt.

Grundlage der Aktivitäten des Museums ist die Erforschung und Dokumentation von Nové Zámky und seiner Umgebung in den jeweiligen Disziplinen.

Donauländisches Musem – Komorn

 Das Donauländische Museum in Komorn ist eines der wichtigsten Zentren der ungarischen Kultur in der Slowakei, gleichzeitig rühmte sich der reichsten Sammlung aus der Römerzeit in der Slowakei. Die Aula des romantische Kennzeichen tragenden Kulturpalastes (im 20. Jahrhundert gebaut) ziert das Gemälde “Die Schlacht von Bánhida” von Árpád Feszty. An der gegenüberliegenden Hauptwand befindet sich eine besonders wertvolle Barockansicht von Karl Friedl, die das große Komorn-Erdbeben von 1763 darstellt. Ständige Ausstellungen des Museums sind:

Die historische Entwicklung der Stadt Komorn und ihrer Umgebung von der Urzeit bis 1849 und Ethnographische Eigenheiten der Region. Die Dauerausstellung ist in archäologische, historische und ethnografische Bereiche unterteilt.
Gemäldeausstellung des Komorner Kunstmalers Károly Halmos - zwischen den beiden Weltkriegen arbeitete er in Komárom als Maler und Zeichenlehrer sowie als Organisator des kulturellen und künstlerischen Lebens der Stadt.
Heutzutage besteht die Hauptaufgabe des Museums darin:

die Erforschung und Dokumentation der Entwicklung und den gegenwärtigen Zustand der Gesellschaft im Gebiet des Komorn-Bezirks
die Erforschung und Dokumentation der Lebenswelt der südlichen Gebiete der Donauebene (Komorn- und Nové Zámky-Bezirke) zu dokumentieren, 
die Erforschung und Dokumentation der Geschichte, Ethnographie, Kulturgeschichte und interethnischen Beziehungen der ungarischen Bevölkerung, die auf dem Gebiet des Landkreises Nitra lebt, 
die Erforschung und Dokumentation römischer Relikte im Bezirk Komorn spezialisiert.

Dorfmuseum – Dunamocs / Moča

Im Dorfmuseum erwartet eine bedeutsame ethnographische und lokale Sammlung die Besucher, nach Wunsch auch mit interaktiven Programmen. Im Museum kann man die bunte und reiche Welt der alten bäuerlichen Kultur kennen lernen. Die Gegenstände und die geistigen Produkte unserer Volkskultur betrachtend, bietet sich vor uns eine Welt, als die Menschen in einem wahren Gemeinschaftsgeist, einander nah, im engen menschlichen Verhältnis lebten, die anderen unterstützten und aufeinander angewiesen waren. Man sieht die Werte der Bauernhände, man ließ nichts verschwenden, was einem die Natur gab. Die Kultur der alten Dorfgemeinschaft widerspiegelt die Rolle der Familie in der Vergangenheit, die junge Generation eignete sich ja meistens innerhalb der Familie ihren zukünftigen Beruf an. Sie sind bereits in Traditionen eingeboren, jeder hatte seinen Platz und seine Rolle. Die Ordnung des Lebens diktierte was zu tun war – Tag für Tag, Jahreszeit für Jahreszeit. In den Räumen der Ausstellung bekommt man eine Vorstellung über die Wirtschaftsmethoden und Gewohnheiten unserer Vorfahren, und nicht zuletzt kann man die Geschichte der Entwicklung des Dorfes, den Kampf der Dorfbewohner, um vorzukommen und fortzubestehen, verfolgen. Die aktuelle Ausstellung umfasst vier Themeneinheiten:

Zunahme der Bevölkerung und Geschichte der Siedlung,
berühmte Persönlichkeiten des Dorfes,
Schiffsmühlen und Wassermüller,
Schicksal der Leibeigenschaft.
 

Landschaftshaus und Archäologisches Museum – Szőgyén / Svodín

Das Landschaftshaus wurde in einem Bauernhaus eingerichtet, das wegen Wirtschaftshof und Nebenbauten besonders geeignet war für dieses Ziel. Es wurde am 14. Oktober 2005 als Tochterabteilung des János-Thain-Museums in Érsekújvár (Nové Zámky) eröffnet. Entlang der Hausseite zieht sich die Dachtraufe, also der verlängerte Dachraum, woher man in die Wohnräume und den Stall am Ende des Hauses kommt. An der Hinterwand des Stalles befindet sich die Dachbodentreppe, dahinten die Scheune. Es handelt sich um ein typisch mehrfunktionelles Gebäude. Hinten in der Scheune steht das Presshaus, die Kellertreppe führte vom Hof herunter. Das Gebäude gegenüber dem Wohnhaus besteht aus zwei Teilen. Vorn ist die Sommerküche, hier wurde vom Frühling bis Herbst gekocht, hier hielten sich die Familienmitglieder tagsüber auf. Hier wurden auch die schmutzigen Hausarbeiten erledigt. Hinten befand sich der Getreidespeicher, dort wurde Getreideernte gelagert. Vor der Tür der Sommerküche gibt es einen Ziehbrunnen, neben dem Getreidespeicher eine Reihe von Ställen. Vom Hinterhof öffnet sich ein Tor. Das archäologische Museum befindet sich in der Nachbarschaft des Landschaftshauses. Die Archäologen des Slowakischen Nationalmuseums legten die Ruinen des vernichteten St.-Michael-Kirche und einer einst an diesem Ort gestandenen noch älteren Kirche frei. Da interessante und lehrreiche Funde ausgegraben wurden, beschloss die Selbstverwaltung der Gemeinde, die Ergebnisse dieser Ausgrabungen für die Öffentlichkeit in einer Ausstellung zugänglich zu machen. Für dieses Ziel wurde in der Nachbarschaft des Landschaftshauses ein weiteres Gebäude gekaut. Dies ist ein ebenerdiges rechteckiges Haus, das mit seinem säulenförmigen Flur auf den Hof geht. In den drei Räumen stehenden Schauvitrinen sind verschiedene Ausgaben über Szőgyén zu betrachten.

György Klapka Museum – Komárom

 Durch die Ausgrabungen und die Sicherung von Funden ab den 90-er Jahren auf dem Gebiet von Brigetio war die archäologische Sammlung der Stadt so sehr angewachsen, dass die Gründung eines eigenen Museums immer deutlicher notwendig wurde. Mit Unterstützung der Stadt wurde im Jahr 1996 das Hauptgebäude des György-Klapka-Museums eröffnet, in dem eine Dauerausstellung über die römische Geschichte von Komárom eingerichtet wurde. Im Gebäude findet man auch Sonderausstellungen von Künstlern und Sammlern, die mit der Stadt verbunden sind, zu Themen der bildenden Kunst, des Kunstgewerbes sowie der Volks- und Heimatkunde. Zum Museum gehören noch drei Ausstellung: die Sammlung von DDr. Ferenc Juba über die ungarische Marinegeschichte, das Gedenkzimmer von Zoltán Czibor, eines legendären ungarischen Fußballspielers und die Römische Stadtsammlung, die in der Imándi-Festung untergebracht ist.

Ungarische Sammlung zur maritimen Geschichte
Ausstellung zur ungarischen Handels- und Schifffahrtsgeschichte. Die beiden Anker auf beiden Seiten des Museumseingangs erinnern an die ersten ungarischen Donaukreuzfahrtschiffe, die Budapest und die Szeged. Die Sammlung, die den Zeitraum von der Mitte des 13. Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs umfasst, wurde der Stadt Komárom 1987 von Ferenc Juba geschenkt. Die Ausstellung, die Hunderte von Dokumenten, Fotos, nautischen Ausrüstungsgegenständen, Erinnerungsstücken von Seeleuten und Uniformen umfasst, wurde 1997 neugestaltet. Gleichzeitig wurden ein stilisiertes Schiffsdeck und eine Kapitänskajüte hinzugefügt, die mit Hilfe von Originalrelikten das Leben der Seeleute zeigen.

Zoltán Czibor-Gedenkzimmer
Zoltán Czibor kam am 23. August 1929 in Kaposvár zur Welt. Er war noch ein ganz kleines Kind von 3 Monaten, als er mit seinen Eltern und fünf Geschwistern nach Komárom zog. Ihr Einfamilienhaus, in dem zurzeit eine seiner Schwester wohnt, steht in der Straße „Árpád vezér” Nummer 13. Czibor war schon mit 17 Jahren offizieller Fußballer in der Mannschaft Fradi (Ferencváros). Zwei Jahre später spielte er im Verein von Csepel, dann bei Honvéd. Im Fußballverein Honvéd waren damals auch schon die Mitglieder der Gondenen Elf offizielle Fußballspieler. Zoltán Czibor, alias Lumpenfuß oder Verrückter, verstarb mit 69 Jahren. Er gründete den Fußballklub in Komárom, den er bis zu seinem Tode auch leitete. Der weltberühmte Zoltán Czibor war einer der besten Linksaußen seiner Zeit, Mitglied der sogenannten ungarischen „Gold-Nationalelf”. Er ist 1997 in Komárom gestorben. Das Museum nahm 2001 sein Erbe an und noch in demselben Jahr wurden die Fotos, Urkunden und andere persönlichen Gegenstände in dem Gedenkzimmer ausgestellt. Die stimmungsvolle Ausstellung ist sowohl bei den Sport-und Fußballfans als auch bei den Touristen sehr beliebt.

H-2800 Tatabánya, Fő tér 4 • +36 30 620 4182 • info@duna-gerecse.hu