Schlösser, Höfe

Schlösser, Höfe

Esterházy Gartenhaus / Englischer Garten - Tata

Beim Bau des Parks bedeutete das Gartenhaus den Mittelpunkt - die Anfangspunkte der radial laufenden Wege des Parks waren bei seinem Gebäude. Seine Grundsteinlegung fand in Anwesenheit von Herrn Ferenc Esterházy, am 11. Oktober 1783 statt. Seine Pläne wurden durch Herrn József Grossmann erstellt, der als Assistent von Herrn Jakab Fellner arbeitete, dann zu seinem Nachfolger beim herrschaftlichen architektonischen Amt wurde, und - wegen wessen frühen Todes - dieses Gartenhaus die einzige bestehende wichtige Kreation ist. Die figuralen Zierden des einstöckigen Gebäudes im Spätbarockstil (Zopfstil) wurden durch Herrn Antal Schweiger erstellt. Heutzutage ist im unteren Stock eine Herender Porzellan-Ausstellung, und im oberen Stock die Ausstellung der Englischen Gartens Ungarns zu besuchen. Im Englischen Garten wurde in 1934 vom Grafen, Herrn Ferenc Esterházy eine Freilichtbühne angelegt. Am Rand des Gebiets wurde im Mai 1948 die Stelle des Olympischen Trainingslagers ausgezeichnet, da das Klima in dieser Stadt am nächsten zum Klima von London lag. Nach dem erfolgreichen olympischen Auftritt wurde das Lager vollständig ausgebaut, und den Sportlern im Jahr 1951 übergeben, es dient bis heute als eine der Akropolen des ungarischen Sports.

Das Schloss Esterházy – Tata

 Der Oberst der ungarischen Leibwache Miklós Esterházy erwarb 1762 die Besitztümer von Tata und Gesztes. Noch im gleichen Jahr beauftragte er Jakab Fellner mit der Ausarbeitung der Entwürfe für seine Residenz in Tata. Der Bau des Schlosses wurde in den 1760er Jahren begonnen. Innerhalb von 16 Jahren entstand ein ganzer Gebäudekomplex. Die Ecktürme schließen sich mit verzierten Toren an die den Garten umsäumende Gebäudeteile und den einstigen Wohnbereich des Gutsverwalters Ferenc Balogh an. Im Erdgeschoss befanden sich einst Kapelle und Esszimmer, im Obergeschoss ein Festsaal mit Blick auf den Alten See, den Öreg Tó. Kaiser Franz Josef I., König von Ungarn, unterzeichnete im nördlichen Turmzimmer des Schlosses im Jahr 1809 den Schönbrunner Frieden, der den Napoleonischen Kriegen ein Ende setzte. 1897, in der Zeit der Kriegsübungen, hatte das Schloss erneut namhaften Besuch, nämlich von Kaiser Wilhelm II. Der letzte ungarische König, Karl IV, wurde hier zusammen mit seiner Gemahlin Königin Zita am 24. Oktober 1921 in Gewahrsam genommen, nachdem Karl IV. dem Reichsverweser Miklós Horthy bereits zum zweiten Mal durch die Gründung einer Gegenregierung versuchte die Macht zu entreißen. Das Königspaar wurde zuerst nach Tihany gebracht und schließlich auf die zu Portugal gehörende Insel Madeira ins Exil verbannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude in ein Krankenhaus umfunktioniert. Wegen Leerstands verkam das Gebäude später immer mehr und wartet jetzt auf eine Komplettsanierung. Das einst glanzvolle herrschaftliche Schloss kann man heute nur noch von Zeit zu Zeit, zu besonderen Anlässen und Veranstaltungen besichtigen.


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